Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

Allerlei artikelen over Kreidler, vaak overgenomen uit oude tijdschriften.
Plaats reactie
Bericht
Auteur
Gebruikersavatar
Maarten
Beheerder
Berichten: 9743
Lid geworden op: 01 sep 2002, 09:13
Locatie: Den Haag, Nederland
Gegeven waarderingen: 812 keren
Ontvangen waarderingen: 413 keren
Contacteer:

Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#1 Bericht door Maarten » 16 mar 2019, 18:12

Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde

Bron: MOTOR-RUNDSCHAU 1/1965
Tekst: Ulrich Schwab
Foto's: Birger - „Moto Revue"

Scan: Tjerry (Enzo-tvdzijden)


Afbeelding


Afbeelding


Afbeelding



Obwohl der Kreidler-Fahrzeugbau, Stuttgart-Zuffenhausen/Kornwestheim, Hersteller des bekannten 50 ccm Serienmotorrades „Florett" — siehe unsere Typenschau in Heft 8, S. 358 —nach dem großartigen Erfolg in den Rennen des „Europa-Cup" im Jahre 1961 durch die drei anschließenden Rennjahre hindurch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Kräften versuchte, die seit 1962 ins Weltmeister-schaftsprogramm aufgenommene 50-cm-Klasse mit dem Weltmeistertitel zu belegen, scheiterten diese Bemühungen dreimal hinter-einander am unleugbaren technischen Können und Vorsprung der Japaner. Wir erinnern uns an unsere Rennberichte durch diesen Zeit-raum hindurch und daran, daß es den Suzuki-Fahrern dreimal hintereinander gelang, den jeweiligen Weltmeister zu stellen: 1962 war unser Ernst Degner der Glückliche, 1963 und 1964 ging der Titel an den Teamgefährten Hugh Anderson aus Neuseeland.

Zweimal, nämlich 1962 und 1963, unterlag Kreidler im Endstand der Tabelle nur sehr knapp und der Kreidler-Spitzenfahrer H. G. Anscheidt konnte sich in diesen Jahren immerhin noch den Titel des „Vize"-Weltmeisters sichern. In der vergangenen, der 64er Saison, war es aber für unser deutsches Werk bedauerlicherweise ganz schlecht bestellt, denn selbst die Verpflichtung hervorragender Repräsentonten aus der Zunft der professionellen Gasgeber, Exweltmeister Taveri (Schweiz) und Provini (Italien), konnten dem Kreidler-Rennstall nicht zum Durchbruch durch den japanischen Riegel verhelfen. Im Gegenteil: diese Tatsache rehabilitierte sogar vollkom-men die fahrerischen Qualitäten unseres Landsmannes und Freundes Anscheidt, in dem viele Leute den ,Schuldigen" am fortwährenden Kreidler-Mißgeschick sehen wollten, insofern, als er nämlich der einzige war, der auf dieser überaus kompliziert zu fahrenden Rennmaschine wenigstens mitunter den Piloten japanischer Maschinen Paroli bieten konnte. Die Engländer, äußerst kritisch und vorsichtig in der Beurteilung von Fahrern, quittierten die zähen und oft sehr gekonnt gefahrenen Einsätze Anscheidts gegen das japanische Bollwerk damit, daß sie ihn in die Liste der „top ten", der zehn Besten der Welt, aufnahmen. Eine Ehrung, die, genau besehen, viel wertvoller für Anscheidt war als der Titelgewinn selbst, denn sie berücksichtigt fairerweise das technische Handicap, dem er unterlag.

Nun denn, die schwärzeste Stunde des Kreidler-Rennteams brach am Vormittag des Solitude-Rennens an, als sich die 50er-Klasse dem Starter stellte. Die Klasse als solche war bereits zu diesem Zeitpunkt ein brodelnder Hexenkessel, denn den bis dahin dominierenden Suzukis war gleichwertige oder gar überlegene Konkurrenz im eigenen Land gewachsen: die Zweizylinder-Honda mit ihrem winzigen Viertaktmotor, die noch in dieser Saison zu sagenhaftem Ruhm gelangen sollte. Kurzum, die japanische Überlegenheit war erdrückend. Unsere Hoffnung auf einen Anscheidt-Kreidler-Sieg, nachdem Anderson durch Sturzverletzungen aus einem vorhergegangenen Rennen am Start verhindert war, ging im Pfeifen und recht häßlichen Bemerkungen der Zuschauer — „sollet mer net helfa schieba oder willscht mei Fahrrädle han" —unter, weil Ralph Bryans mit eben dieser Honda jenen Leuten zeigte, wo die 50er heute technisch stehen. Der Prestigeverlust unserer deutschen Firma, der einzigen übrigens, die auf dem Sektor des Matarrad-Rennsports heute noch aktiv ist, war nicht gering und insofern äußerst peinlich, als er allen sichtbar vor deutschem Publikum stattfand.

Inzwischen war der „Zwergenkrieg" — eine witzige Umschreibung all dessen, was die deutsche und internationale Zweiradindustrie im Sport und ähnlichen Dingen hinsichtlich Werbe- und (folglich auch) Verkaufsargumen-ten in die heute in erster Linie gewinnbringende 50er-Klasse (Serienfahrzeuge natürlich) investiert — weitergegangen. Dieser „Zwergenkrieg" umfaßt auf dem rein sportlichen Sektor das Triel, den Geländesport und die Straßenrennen, auf sportlich-nahen Langstrekkenfahrten, Dauerteste, Wettfahrten um Eisenbahnschnitte und ähnliche „inoffizielle" Rekorde, die, und das ist der Sinn davon, breitesten Publikumskreisen in Form von Berichten und Anzeigen zugänglich gemacht werden. Um ganz einfach den Leuten zu zeigen, wozu die Erzeugnisse des Hauses unter extremsten Bedingungen im nachgewiesenen Serienzustand in der Lage sind. Bleiben wir bei der einheimischen Industrie: Hercules (siehe Heft 22, Seite 1074) und Zündapp bewiesen die Leistungsfähigkeit ihrer Serien-50er mit unglaublichen Laufzeiten unter unerhört hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten bei geringstem Verschleiß. Ein sehr guter Weg, der eben dadurch, daß es sich um reine Serienfahrzeuge handelt, für den evtl. Käufer glaubhafte und interessante Unterlagen schafft. Beide Firmen genauso, wie die mit ihnen in Konkurrenz liegende Zweirad-Union und Rabeneick wetteifern außerdem im Geländesport miteinander und werben mit Titel-gewinnen und dem Medaillenspiegel. Kreidler war an diesem Zwergenkrieg seither nur mit den Läufen zur Deutschen Straßenmeisterschaft beteiligt, die diese Firma auch seit Jahren gewinnt. Allerdings mehr oder weniger im Alleingang.

Nun schien nach Abschluß der in diesem Jahr so ganz und gar nicht erfreulichen Rennsaison für Kreidler der Zeitpunkt gekommen, von Haus aus wieder einmal unter günstigeren Aspekten von sich reden zu machen — und zwar ausnahmsweise einmal nicht durch den Rennsport allein. Zumal Kreidler ja als einzigem bedeutenden deutschen Zweiradher-steller durch die Nichtzugehörigkeit zum Zweirad-Verband auch der Weg über die IFMA und dem daraus resultierenden Werbeträger an Hand eines Premierentyps versagt blieb. Nicht zwangsläufig, aber immerhin. Das heißt natürlich nicht, daß man in absehbarer Zeit nicht mit einem neuen Kreidler-Serienmotorrad zu rechnen braucht. Wenn man wohl in irgendeiner Hinsicht eine positive Prognose stellen darf, dann in dieser, denn über kurz oder lang wird sich Kreidler aus dem großen Kuchen sein — nicht allzukleines — Stück herausbeißen müssen.

Foto: Hier fährt gerade H. G. Anscheidt auf der neuen Rennmaschine die Rekorde bis 10, bis 100 km und bis 1 Stunde. Die Rekordmaschine unterscheidet sich von der reinen Rennmaschine lediglich durch eine knappere Obersetzung, der Heckverkleidung und 2-Zoll-Reifen an Stelle von Reifen der Größe 2,25.

Foto: Schön kann man das neue Fahrwerk der Kreidler-Rennmaschine beim besten Willen nicht mehr nennen. Es ist nur noch technische Funktion. Man hat die Rahmenunterzüge wieder weggelassen und baut einen reinen Brückenrahmen. Unter dem Kraftstofftank sitzt der kleine Öltank.

Der Besuch des Kreidler-Chefkonstrukteurs Hilber auf der IFMA und sein allenthalben gezeigtes, reges Interesse an den Produkten der Konkurrenz legt den Schluß sogar äußerst nahe.

Zunächst einmal wartete man aber am 31. Oktober und 1. November mit einer Attraktion ganz besonderer Art auf, die nicht nur ein sehr erfreuliches Ende für den *Veranstalter" nahm, sondern gleichzeitig zeigte, wozu man bei Kreidler am Rande der japanischen Über-macht technisch durchaus noch in der Lage ist: man fuhr Weltrekord. Und just an dem Tage, an dem in Japan der Endlauf zur Weltmei-sterschaft stattfand. Man konnte seitens der Firma auf diesen Endlauf verzichten, da ja der Titelgewinner Anderson bereits feststand und die Chance in der Gesamtplacierung noch um einen Platz vorzurücken, praktisch null war. Kurzum, man konnte kein besseres Datum für einen erfolgversprechenden Weltrekordversuch finden, als gerade dieses Wochenende. Und erfolgversprechend war der Versuch von vornherein, denn die seither gültigen Rekordmarken in dieser Klasse standen über 10 km (H. P. Müller 1956 auf NSU) auf 134 km/h, über 100 km (Passini 1956 auf Demm) auf 143 km/h und über 6 Stunden (Marchesani und Zubani auf Garelli) auf 122,311 km/h. Der *Standard", d. h. was die Rennfünfziger in den vergangenen Jahren in dem Zeitraum zwischen ca. 1 und 1 1/2 Stunden im Rennbetrieb durchschnittlich zu bieten hatten, lag bereits erheblich darüber, wenn man berücksichtigt, daß im Rennen für die Motoren durch kurvenreiche Strecken, die stetes Schalten und Hochbeschleunigen zur Folge hatten, weiß Gott keine Idealbedingungen für hohe Schnitte und „Lebensdauer" herrschten. Blieb also die Frage, wie lange eine derartige Rennmaschine unter Höchstlast — aber eben dennoch unter akzeptablen Bedingungen, denn man konnte den Apparat ja dementsprechend einstellen und brauchte keine Kompromisse hinsichtlich der geographischen Beschaffenheit einer Rundstrecke einzugehen —laufen würde. Nun, uni es vorwegzunehmen, die neue Kreidler-Rennmaschine, die auf der Solitude Premiere hatte, fuhr unter Anscheidt die Rekorde bis 10 km, bis 100 km und über eine Stunde und überstand diese Strecke, bzw. die Stunde Laufzeit einwandfrei, die ältere Rennmaschine, die den 6-Stundenrekord brach, scheiterte bei dem Angriff auf den 1000-km-Rekord laut dem Augenzeugenbericht unseres franz. Freundes Birger, der Chefredakteur der bekannten Pariser „Moto Revue" ist, beim Kilometerstand 966 durch Pleuel-lagerschaden. Da wir gerade von Chefredakteur Birger sprechen, mit dem wir seit Jahren in engem Erfahrungs- und Informationsaustausch stehen, wollen wir hier vermerken, daß er uns, die wir bei den Weltrekordfahrten selbst nicht zugegen waren, mit den nachfolgenden technischen Daten und den Fotos freundlicherweise unter die Arme griff.

Die Weltrekorde wurden auf der Höchstgeschwindigkeitsstrecke von Montlhery in der Nähe von Paris gefahren, die zwar nicht in allerbestem Zustand war, aber doch für derartige Versuche bei den hier zu erzielenden, relativ niedrigen Geschwindigkeiten ausreichte. Es wurden insgesamt 8 Rekorde bei zwei Fahrten erstellt, wovon Anscheidt am Samstag im Alleingang 6 absolvierte. Diese hohe Zahl der Rekorde erklärt sich aus der Tatsache, daß die gefahrenen Zeiten jeweils für zwei Klassen, nämlich bis 50 und bis 75 ccm, gewertet werden konnten.

Der erste Versuch Anscheidts, 10 km mit stehendem Start, schraubte den bestehenden Rekord auf 149,74 km/h. Nachdem Anscheidt zum Tanken und einer Durchsicht der Maschine angehalten hatte, startete er neu und fuhr, weil der Kraftstoffvorrat im Tank gerade ausreichte, 1 Stunde voll durch. Damit hatte er drei Rekorde für die 50er- und ebensoviele für die 75er-Klasse in der Tasche. Nach dem besseren Start und vielleicht auch dadurch, daß er sich an die Temperatur von nur +7 °C gewöhnt hatte — unter Umständen auch des erfolgten „Kundendienstes" wegen — gelang es ihm, seinen eigenen Rekord gleich noch einmal zu brechen und die Weltbestleistung auf die beachtlichen Werte von 151,00 km/h für 10 km, 158,67 km/h für 100 km und 159,11 km/h für die volle Stunde zu stellen. Hiermit war bereits der erste Teil der Weltrekordfahrten für die Kreidler-Leute aufs allerbeste durchgestanden, und im Fahrer-Betreuer-Team freute man sich entsprechend. Die Resultate waren insofern besonders erfreulich, als sie mit der neuen Rennmaschine, über die wir im Anschluß an die Rekordfahrten technisch etwas ausführlicher berichten werden, erzielt wurden und gewisse Hoffnungen — alle Jahre wieder — auf die kommende Rennsaison bei uns wecken.

Foto: Der Motor von der Pumpenseite aus. Man erkennt über dem rechten Kurbelwellenlager das Zwischenrad für den Antrieb der Ölpumpe und des Drehzahlgebers. Deutlich sichtbar: die Ölzuführung in den rechten Kurbelzapfen. Die weiteren technischen Details vergleichen Sie bitte mit dem Text. Alle Fotos: Birger - „Moto Revue"

Bloß — wir kennen halt in groben Umrissen auch schon wieder das, was gegenwärtig in Japan ... Hoffentlich stellt sich nicht das heraus, was wir an Hand unserer Erfahrungen aus den letzten Jahren vermuten: daß nämlich auch diese Maschine wieder genau eine Saison zu spät auf die Räder gestellt wurde.

Am Sonntag kam, nachdem sich gegen Mittag der Nebel zwar gelichtet, die Kälte aber mitnichten verzogen hatte, die alte Rennmaschine zu Ehren, die von den drei Fahrern Anscheidt, von Dangen (Holland) und dem französischen Juniorerimeister Vigreux (Ersatz-mann für den zuvor gestürzten und verletzten Rudi Kunz) abwechselnd über sechs Stunden bis in die Abenddämmerung hinein gefahren wurde. Einschließlich der Fahrerwechsel und Tanktinspektionspausen schaffte diese Maschine die sechs Stunden mit der wiederum für die 50er- und 75er-Klasse gültigen Welt-rekordzeit von 139,49 km/h. Sie verbrauchte dabei ca. 4,6 I Sprit auf 100 km. Diese 139,49 km/h weichen beträchtlich von den Zeiten über die kürzeren Distanzen ab, sind iedoch unter Berücksichtigung der notwendigen Wartepau-sen gegenüber ihnen nicht weniger anerken-nend zu bewerten. Das war also ergänzend zu Helmut Hüttens Bericht, auf den wir weiter oben verwiesen, das Neueste vom „Zwergenkrieg' und für Kreidler ein sehr verdienter Ausgleich zum Resultat der diesjährigen Weltmeisterschaft.

Zum Abschluß nach etwas Technik zur neuen Rennmaschine, die wir hier im Bild zeigen:
der Motor entspricht in seiner Grundkonzep-tion dem bekannten Kreidler-Rennmotor der vergangenen Jahre. Liegender Einzylinder-Zweitakter mit zwei Drehschiebern und zwei Vergasern. Dennoch stellt er eine völlige Neu-konstruktion dar, die mit vielen interessanten technischen Details gespickt ist.

Durch eine großzügigere Auslegung des Getriebes, die Einbeziehung des handgeschalteten Vorgeleges innerhalb des Getriebegehäuses, die Verlegung der Kupplung ins Freie und die Verwendung einer Olpumpe (Frisch-ölautomatik wie bei Yamaha) kam man nicht umhin, bei diesem Motor ein vollkommen neues Kurbel-Getriebegehäuse zu entwerfen. Es besteht aus Elektron (Gewicht) und ist zwecks besserer Wärmeabstrahlung bichromatisiert.

Der Kurbeltrieb zeigt eine Welle mit vollen Hubscheiben und den entsprechenden Aus-wuchtbohrungen, ein unten und oben nadel-gelagertes Messerpleuel und einen mit zwei L-Ringen bestückten Kolben. Auf dem linken und rechten Xurbelwellenzapfen sitzen die beiden Plattendrehschieber aus Stahlblech, links der Unterbrecher, rechts das Primärzahnrad. Die Lagerung der Welle entspricht angeblich der Serie. Wie man auf unserem Foto deutlich erkennen kann, gelangt das Öl von der Ölpumpe auf der rechten Kurbelwellenseite durch den hohlen Kurbelwellenzapfen ins Innere des Kurbelgehäuses. Es wird so direkt zum Pleuellager geführt und dort ver-teilt. Der Antrieb der Olpumpe und des elektr. Drehzahlgebers erfolgt über ein Zwischenrad vom (serienmäßigen, schrägverzahnten) Primärantrieb aus, beide Aggregate stehen hier durch eine Schnecke (Winkeltrieb) mit der Welle des Zwischenrades im Eingriff.

Die beiden Bing-Vergaser (16 mm Ø) sind ähnlich wie beim alten Motor angewinkelt und zielen von vorn auf das Kurbelgehäuse, ihre Schwimmerkammern sind starr mit ihnen verbunden und nicht, wie sonst üblich, flexibel aufgehängt. Eine einschneidende Veränderung erfuhr der jetzt leicht aufwärtsgerichtete, längsverrippte Leichtmetallzylinder: man kam nun auch bei Kreidler von hartverchromten Zylinderlaufflächen ab und verwendet hier erstmals eine Zylinderlaufbüchse. Der Zylinder besitzt den bewährten, dritten Spülkanal, doch ist zu vermuten, daß er genauso wie bei den Konkurrenzfabrikaten kaum noch als „Kanal' anzusprechen ist. Wir kennen ein Beispiel, bei dem er praktisch nur noch einem groben Kratzer in der Lauffläche gleicht. Das Hub/Bohrungsverhältnis dieses Motors entspricht wiederum der Serie: 39,5 mm Hub und 40 mm Bohrung.

Die Kupplung — es scheint die der Serie zu sein — liegt jetzt als Trockenkupplung zwecks besserer Kühlung im Freien. Sie hat fünf Reibbelagscheiben. Das Getriebe gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen: einmal als echtes, fußgeschaltetes Sechsganggetriebe mit drei Schaltgabeln in Kombination mit dem ebenfalls im Getriebegehäuse sitzenden, nach wie vor von Hand zu schaltenden, einstufigen Vorgelege, was zusammen 12 verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten bietet und zum andern als neungängiges, fußgeschaltetes Getriebe mit fünf Schaltgabeln in Verbindung mit einem einstufigen, handgeschalteten Vorgelege. Mit dieser Bestückung sind nicht weniger als 18 Übersetzungsvarianten möglich.

Die Leistungsangaben belaufen sich auf ca. 12 bis 12,5 PS an der Kurbelwelle bei einer Drehzahl von ca. 14 000 U/min. Die Verdichtung, hier müssen wir Rückschlüsse zur Konkurrenz ziehen, dürfte bei oder knapp über 20 :1 liegen. Das nutzbare Drehzahlband umfaßt etwa 700 U/min.

Getankt wird eine ÖI-Benzinmischung von 1 :50, die Ölpumpe fördert Castrol SAE 20 aus dem separaten Öltank (siehe oben) direkt ins Pleuellager. Die Zündanlage ist als Ba-teriezündung ausgelegt und besitzt einen Unterbrecher, der mit Kurbelwellendrehzahl arbeitet.

Da mit den Kreidler-Rennmaschinen Fahrer verschiedenster Nationalität und „Schaltgewohnheit" fahren, ist der Aufbau der Fußschaltung ein technischer Leckerbissen, der nicht nur die Verlegung des Schalthebels in Minutenschnelle von rechts nach links erlaubt, sondern mit Hilfe zweier durchgehender Schaltwellen auch die entsprechende — also jeweils umgekehrte — Schaltfolge der Gänge zuläßt. Ein sehr fein durchdachtes und gekannt gelöstes Detail!

Über das Fahrwerk braucht nicht viel gesagt zu werden. Alle wesentlichen Einzelheiten sind auf unserem Foto gut zu erkennen. Obwohl der Rahmen einen äußerst schweren Eindruck hinterläßt, ist die gesamte Maschine gewichtsmäßig der alten nur geringfügig unterlegen. Die Fahrer finden das neue Fahrwerk hervorragend und in keinem Vergleich zum alten stehend.

Gebruikersavatar
jvr
Berichten: 3922
Lid geworden op: 05 okt 2005, 17:50
Gegeven waarderingen: 12 keren
Ontvangen waarderingen: 15 keren

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#2 Bericht door jvr » 17 mar 2019, 00:26

Jammer niet vertaald, en nederlands is zo,n mooi taal, ik versta de helft SHIT !! haha

Gebruikersavatar
Maarten
Beheerder
Berichten: 9743
Lid geworden op: 01 sep 2002, 09:13
Locatie: Den Haag, Nederland
Gegeven waarderingen: 812 keren
Ontvangen waarderingen: 413 keren
Contacteer:

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#3 Bericht door Maarten » 17 mar 2019, 09:35

jvr schreef: 17 mar 2019, 00:26 Jammer niet vertaald, en nederlands is zo,n mooi taal, ik versta de helft SHIT !! haha
Klopt Jan, het kost mij ook moeite om het te lezen.
Mochten er forumleden zijn die willen vertalen, vooral uit het Duits?
Er ligt ook nog een mooi artikel in het Frans op de plank.

Gebruikersavatar
Flocke
Berichten: 3054
Lid geworden op: 10 apr 2016, 23:09
Locatie: Teutoburger Wald (D)
Gegeven waarderingen: 568 keren
Ontvangen waarderingen: 799 keren

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#4 Bericht door Flocke » 17 mar 2019, 10:55

Ich verstehe es ... :P
Kann es aber leider nicht übersetzen, sorry. :(

Carsten

Gebruikersavatar
hermanngas
Berichten: 4100
Lid geworden op: 08 jan 2010, 17:08
Locatie: Dronten
Gegeven waarderingen: 228 keren
Ontvangen waarderingen: 228 keren

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#5 Bericht door hermanngas » 17 mar 2019, 12:00

Ik begrijp het 😉, maar ook mijn Deutsch is niet toereikend om deze lap tekst te vertalen.☹

Gebruikersavatar
Flocke
Berichten: 3054
Lid geworden op: 10 apr 2016, 23:09
Locatie: Teutoburger Wald (D)
Gegeven waarderingen: 568 keren
Ontvangen waarderingen: 799 keren

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#6 Bericht door Flocke » 17 mar 2019, 12:27

Ich kann euch beruhigen, selbst für jemanden, dessen Muttersprache Deutsch ist, ist der Text anstrengend zu lesen und teilweise schwer verständlich. :lol:

Das liegt daran, dass der Autor offensichtlich eine Vorliebe dafür hatte, lange und in sich verschachtelte Sätze zu basteln. Das galt wohl mal als schick und als ein Zeichen besonderen Stiles und Bildung, ich habe das immer für Quatsch gehalten und so schreibt heutzutage zum Glück kein Mensch mehr. :)

Gruß

Carsten

Gebruikersavatar
Maarten
Beheerder
Berichten: 9743
Lid geworden op: 01 sep 2002, 09:13
Locatie: Den Haag, Nederland
Gegeven waarderingen: 812 keren
Ontvangen waarderingen: 413 keren
Contacteer:

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#7 Bericht door Maarten » 19 mar 2019, 06:58

Flocke schreef: 17 mar 2019, 12:27 Ich kann euch beruhigen, selbst für jemanden, dessen Muttersprache Deutsch ist, ist der Text anstrengend zu lesen und teilweise schwer verständlich. :lol:

Das liegt daran, dass der Autor offensichtlich eine Vorliebe dafür hatte, lange und in sich verschachtelte Sätze zu basteln. Das galt wohl mal als schick und als ein Zeichen besonderen Stiles und Bildung, ich habe das immer für Quatsch gehalten und so schreibt heutzutage zum Glück kein Mensch mehr. :)

Gruß

Carsten

Het zijn ook van die lange zinnen:

Obwohl der Kreidler-Fahrzeugbau, Stuttgart-Zuffenhausen/Kornwestheim, Hersteller des bekannten 50 ccm Serienmotorrades „Florett" — siehe unsere Typenschau in Heft 8, S. 358 —nach dem großartigen Erfolg in den Rennen des „Europa-Cup" im Jahre 1961 durch die drei anschließenden Rennjahre hindurch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Kräften versuchte, die seit 1962 ins Weltmeister-schaftsprogramm aufgenommene 50-cm-Klasse mit dem Weltmeistertitel zu belegen, scheiterten diese Bemühungen dreimal hinter-einander am unleugbaren technischen Können und Vorsprung der Japaner.

In Nederland maken/maakten wij wel eens een grapje over lange Duitse woorden:

Eisenbahnknotenpunkthinundherschieberangesteltenabteilungsrestaurantmenukarte :-k

Heisswasserdampfkeitelmitautomatischealarminstaliatzionen (Fluitketel) :D

Gebruikersavatar
hermanngas
Berichten: 4100
Lid geworden op: 08 jan 2010, 17:08
Locatie: Dronten
Gegeven waarderingen: 228 keren
Ontvangen waarderingen: 228 keren

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#8 Bericht door hermanngas » 19 mar 2019, 10:04

Hoe Kreidler na successen in 1961 in de daarop volgende 3 jaar ook probeerde de wereldtitel in de 50cc te behalen, wilde het maar niet lukken de technisch kwaliteiten van de Japanners te overtreffen.
Oef, dat was 10 minuten diep nadenken.

Gebruikersavatar
Flocke
Berichten: 3054
Lid geworden op: 10 apr 2016, 23:09
Locatie: Teutoburger Wald (D)
Gegeven waarderingen: 568 keren
Ontvangen waarderingen: 799 keren

Re: Fortsetzung des „Zwergenkrieges": Kreidler-Weltrekorde (1965)

#9 Bericht door Flocke » 19 mar 2019, 21:37

Sehr schön ! :clap :lol:

Plaats reactie